Neue Partnerschule und neues Kooperationskonzept

Das FIB e. V. weitet Unterstützungsangebot auf Flüchtlingshilfe aus

Das FIB hat eine neue Partnerschule! Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass der Kooperationsvertrag mit der Katholischen Hauptschule am Großen Griechenmarkt am Freitag, dem 29. April 2016, unterschrieben wurde.

Schulleiter Manfred Lebek betonte im Interview, dass ihm die Entscheidung für die Kooperation mit dem FIB leicht fiel. Insbesondere das professionelle Auftreten des Vereins habe ihm imponiert. Einen großen Vorteil des Angebots sieht er zudem darin, dass junge Studierende einen ganz anderen Zugang zu den Jugendlichen haben als LehrerInnen. Hierdurch ergeben sich seiner Einschätzung nach vielfältige Einsatzgebiete, die über das rein Fachliche hinausgehen. Externe Unterstützung könne sein Kollegium ohnehin gut gebrauchen, um der steigenden Heterogenität der SchülerInnen besser gerecht zu werden.

„Wir freuen uns sehr, dass das FIB mit seinem Angebot auf uns zugekommen ist“, sagt Herr Lebek. Aber nicht nur die Schule ist neu: An der KHS Großer Griechenmarkt läuft nun erstmals auch ein neues Konzept an, mit dem sich das FIB zusätzlich zu seinem bereits bestehenden Angebot in der Flüchtlingshilfe engagieren will. Hierbei arbeiten FIBler als „HilfslehrerInnen“ im Unterricht in Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge und unterstützen so die Hauptlehrkraft.

Herr Lebek erklärt: „V-Klassen bestehen meistens aus 18 bis 20 SchülerInnen, von denen zu Beginn die meisten kaum Deutsch sprechen. In diesen Klassen werden die Flüchtlinge bis zu zwei Jahre lang auf den Besuch des Regelschulunterrichts vorbereitet.“.  Erschwerend käme dabei hinzu, dass einige der Kinder noch nicht alphabetisiert oder nur mit arabischen Schriftzeichen vertraut sind. Primär geht es daher für FIB-TutorInnen um die Unterstützung der Flüchtlingskinder und -jugendlichen beim Erlernen der deutschen Sprache. Mit dieser komplexen Aufgabe sind sie allerdings nie allein. Die Hauptlehrkraft ist immer dabei und steht mit Rat und Tat zur Seite.

Perspektivisch ist das Ziel der V-Klassen an der KHS Großer Griechenmarkt, dass die Schüler sukzessive in den Regelunterricht der Schule integriert werden. Dies erscheint in Herrn Lebeks Augen sinnvoll, da viele V-KlassenschülerInnen in einzelnen Fächern bereits relativ schnell dem Regelunterricht folgen können und gerade syrische Flüchtlinge in Englisch häufig bereits bei ihrer Einreise besser sind als gleichaltrige deutsche SchülerInnen. Wie der Schulleiter betont, sind die V-Klassen der KHS am Großen Griechenmarkt aber nicht zwingend eine Vorbereitung auf Hauptschulunterricht, sondern dienen primär der Vermittlung von Deutschkenntnissen: „Wenn wir merken, dass SchülerInnen in Fächern wie Mathe und Englisch über dem Hauptschulniveau liegen, kümmern wir uns um die Vermittlung in eine andere Schulform“. Manche Kinder kommen sogar aufs Gymnasium, erzählt uns Herr Lebek, „nicht täglich, aber das kommt vor“.

Ab der nächsten Woche werden bereits die ersten beiden FIB-TutorInnen für jeweils 2 Schulstunden pro Woche den V-Klassenunterricht unterstützen. Bei der KHS wie auch beim FIB blickt man gespannt und voller Vorfreude dem Start der Kooperation entgegen.

 

Titelbild: KHS-Schulleiter Manfred Lebek und FIB-Vorstand Philipp Kötter bei der Unterschrift des Kooperationsvertrages